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Aktuelle Neuigkeiten aus der Welt der Immobilien

Mietpreisbremse: 63 % rechnen mit Mieterhöhungen

Gedacht ist die Mietpreisbremse zur Deckelung der immer weiter steigenden Wohnungsmieten – doch eine Mehrheit der Mieter fürchtet das exakte Gegenteil.

In erster Linie in Ballungsräumen und Großstädten wie München, Berlin oder Hamburg soll die zum 1. Juni in Kraft getretene Mietpreisbremse dafür sorgen, dass die Mieten weniger rasant ansteigen. Für die Festlegung und Durchsetzung sind die jeweiligen Kommunen zuständig. Doch nach einer aktuellen Umfrage von Immowelt gehen 62 % der Mieter davon aus, dass die Mieten bereits im Vorfeld einer drohenden Mietpreisbremse angepasst werden – und zwar nach oben. Zudem glauben ebenfalls 62 %, dass die Vermieter eine der gängigen Schlupflöcher der Mietpreisbremse nutzen.

Bislang gilt die Mietpreisbremse nur in Berlin, weitere Städte prüfen derzeit die Voraussetzungen für eine Einführung. Die Mietpreisbremse sieht vor, dass der Mietpreis bei Neuvermietung höchstens 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Doch die Mietpreisbremse gilt längst nicht für alle Immobilien – ausgenommen sind beispielsweise Neubauten oder grundlegend sanierte Wohnungen. Dadurch kann es nach Ansicht vieler Mieter zu einem Renovierungsstau kommen, denn Teilsanierungen – etwa Energie-sparende Fenster, ein neu gepflasterter Balkon oder ein neues Bad – lohnen sich dann für den Vermieter nicht mehr. Denn lediglich 10 % der Modernisierungskosten dürfen seitens des Vermieters auf die Jahresmiete aufgeschlagen werden, sofern es sich um energetische Sanierungen handelt.

Laut der repräsentativen Immowelt-Umfrage gibt es in Deutschland dennoch eine überwältigende Zustimmung für die Mietpreisbremse: 93 % der Mieter befürworten die Einführung. Doch nur 20 % glauben, dass die Mietsteigerungen tatsächlich geringer ausfallen, denn das Hauptproblem ist und bleibt der Mangel an Wohnungen. Städte und Bauträger kommen der anwachsenden Bevölkerung schlichtweg nicht hinterher; dadurch bleibt bezahltbarer Wohnraum auch in Zukunft ein Luxusgut, zumindest in den Ballungsräumen.

 

Immobilienpreise in Nürnberg: Mieten und Kaufpreis auf Rekordhöhe

Kaufen und Mieten war in Nürnberg noch nie so teuer: Laut Daten von Immowelt.de steigen die Immobilienpreise immer weiter.

Der aktuelle Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in Nürnberg liegt demnach derzeit bei fast 2.500 EUR: Vor fünf Jahren lag der Preis noch bei 1.500 Euro. Gegenüber 2010 ist der Durchschnittspreis damit um 73 % gestiegen. Besonders zwischen 2012 und 2013 hat die Dynamik zugenommen: Hier lag die Steigerung bei 27 %. Auch 2014 sind die Preise nochmals um 20 % angestiegen. Zum Vergleich: In München liegt der aktuelle Quadratmeterpreis bei unglaublichen 5.747 Euro.

Darum steigen die Immobilienpreise in Nürnberg

Für diese massive Steigerung gibt es natürlich mehrere Gründe. Neben den historisch niedrigen Hypothekenzinsen und der damit höheren Nachfrage liegt eine Ursache auch in der stetig wachsenden Bevölkerung, der guten wirtschaftlichen Lage und den niedrigen Arbeitslosenzahlen gerade im Großraum Nürnberg. Wie dramatisch der Wohnungsmangel in der Region ausfällt, zeigt folgende Zahl: Demnach wurden 2013 nur 1.360 neue Wohnungen errichtet, während gleichzeitig 36.000 Menschen nach Nürnberg und Umgebung gezogen sind.

Die Lage auf dem Mietmarkt in Nürnberg

Wer aktuell eine Wohnung in Nürnberg sucht, bezahlt im Schnitt 8,50 EUR pro Quadratmeter (2010: 6,80 Euro pro Quadratmeter). In den vergangenen fünf Jahren sind die Preise damit um 25 % angestiegen; die durchschnittliche Mietsteigerung liegt damit zwischen 4 und 6 Prozent pro Jahr. Auch hier liegen die Gründe im ungebremsten Zuzug in die Region in Kombination mit knappem Angebot. Die Leerstandsquote liegt bei 1 % – kaum eine Mietwohnung bleibt damit unvermietet.